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7 Tage „Europäische Kunst und Kulturgeschichte“

von Carola Gsell-Hodler

 

Eine Studienreise führte die LandFrauen Zollernalb im September 2022 nach Belgien: „Tauchen wir ein in sehr Altes und die Moderne“, bat Waltraud Straubinger, die die Reise nach Flandern organisiert hatte: „Freuen wir uns auf beeindruckende Städte, Geschichte und Natur“.

 

Mit einem Abstecher nach Luxemburg nahm die Studienreise ihren Anfang. Die LandFrauen schlenderten durch die Straßen, fuhren mit dem Panoramaaufzug Pfaffenthal und besuchten die „kleine“ Kathedrale Notre Dame.

 

Bequem im Reisebus ging es weiter nach Gent. Der Tag begann mit einer Stadtbesichtigung, Rathaus, Belfried, mittelalterliche Kreuzritterburg und die Kathedrale St. Baafs mit dem weltberühmten Genter Altar von Jan van Eyck.

 

Eine Bootsfahrt auf der Leie gehörte für die Reisegruppe selbstverständlich auch zur Erkundung von Gent.

 

 

Was tagsüber schon ein Erlebnis ist, raubt einem nach Einbruch der Dunkelheit den Atem: In Gent werden alle berühmten Denkmäler nachts angestrahlt.

 

Nach einem stimmungsvollen Abend ließen sich die LandFrauen stilecht belgische Frieten (Pommes) und süße Waffeln schmecken - gelten diese doch als die Besten der Welt!

 

Am dritten Tag wurde Brügge besucht; eine der bedeuteten Handelsstädte im Mittelalter. Idyllisch war der Besuch des Beginenhofes "Ten Wijingaarde“. In dieser klosterähnlichen Anlage leben seit dem 13. Jahrhundert weltliche, emanzipierte Frauen ein frommes und eheloses Leben in der Gemeinschaft.
Im Monasterium Poort Achere, einem ehemaligen Beginenhof, waren die LandFrauen sehr gut untergebracht. Da Brügge auch das „Venedig des Nordens“ genannt wird, gehörte eine Grachtenfahrt dazu. 

 

Nach der Stadtbegehung schmeckte den Frauen auch das belgische Bier: Bei über 2000 Sorten keine leichte Entscheidung! Dass es in Brügge eine drei Kilometer lange unterirdische Bierleitung gibt, verwunderte niemanden mehr. 

Einen Tag später beeindruckte der Naturpark Zwirn bei einem Rundgang durch das moderne Informationszentrum. An interaktiven Stationen gingen die LandFrauen mit den Zugvögeln auf Reisen. Beim anschließenden Spaziergang durch das Naturreservat gab es dem versandeten Meeresarm entlang viel zu entdecken. Mit einem Hauch mondäner Eleganz führte die Tour durch den Ferienort Knokke-Heis, bevor einige der LandFrauen den Strand eroberten, andere an der Promenade flanierten und die exklusiven Shoppingmöglichkeiten nutzten.

Antwerpen wurde als nächstes angesteuert. Vom „Grote Markt“ mit Rathaus und eindrucksvollen Zunfthäusern ging es zur größten gotischen Kirche, der Liebfrauenkathedrale. Hier bestaunten die Reisegefährtinnen Werke von Peter Paul Rubens. In den kleinen Gassen fühlten sich die LandFrauen wie im Mittelalter. Mit einer historischen Holzrolltreppe ging es zum Sint Annatunnel, der manche ein wenig an die Fußgänger-Elbtunnels in Hamburg erinnerte. Der Innenhof des Planton-Moetus Museum schickte einen zurück in die Geschichte des Buchdrucks im 16. Jahrhundert.
Brüssel war die letzte Station auf der Flandern Tour. "Grand Place“, Zunfthäuser, Atomium und das Manneken Pis wurden besichtigt. In einer Schokoladenmanufaktur konnte die Gruppe die Herstellung von Pralinen beobachten.
Auf Einladung des EU-Abgeordneten und Vorsitzenden des Agrarausschusses Norbert Leins ging es ins EU-Parlament. Im kleinen Plenarsaal wurden Fragen an sein Teammitglied Sebastian Jehle gestellt. Als Schlusspunkt gab es im großen Plenarsaal einen Fotostop. 
Bei der Heimreise wurde unterwegs in Saarbrücken Halt gemacht. Abseits der ausgetretenen Touristenpfade bietet „Eat the World“ eine besondere Stadtführung an. Es wird nicht nur entdeckt, sondern auch erschmeckt. Bei Getränken und Häppchen endete die Flandern-Studienreise 2022. Im kommenden Jahr geht es dann in den "wilden Westen" Irlands!